Neurologische Erkrankungen wie Multiple Sklerose, Demenz, Schlaganfälle und andere, können für Betroffene die Lebensqualität, aber auch die Lebenserwartung erheblich beeinträchtigen und stellen das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen. Neben der Abschätzung des Ansprechens auf Therapien dieser Erkrankungen ist für die Wissenschaft vor allem die Krankheitsprävention und die Prognose diese Krankheiten betreffend von großem Interesse. In der Prognose spielen sogenannte Biomarker eine wichtige Rolle. Im Bereich der neurologischen Erkrankungen sind in den letzten Jahren die Neurofilamente als ein möglicher Biomarker ins Interesse der Forschung gerückt.
Unsere Forschung zeigt, dass Neurofilamente als Biomarker zur Krankheitsprognose geeignet erscheinen. Es ist anzunehmen, dass bei neurologisch unauffälligen Personen eine Zunahme von Neurofilamentwerten über einen gewissen Beobachtungszeitraum innerhalb einer altersabhängigen Perzentile lediglich mit Veränderungen im Rahmen eines normalen Alterungsprozesses einhergehen. Liegt die Zunahme des Neurofilamentwertes in einem gewissen Beobachtungszeitraum über dem altersabhängigen Durchschnitt, könnte dies bereits auf subklinische pathologische Veränderungen hindeuten